Biografie
Curriculum Vitae
1972 | geboren in Regenstauf bei Regensburg |
1982–1991 | Gymnasium bei den Regensburger Domspatzen |
1995–2002 | Studium der Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Regensburg, Abschluss Magister Artium |
2002–2011 | Tätigkeit als professioneller Sänger im Chor– und Ensemblebereich, Engagements bei Collegium Vocale Gent, RIAS Kammerchor Berlin, Weser Renaissance u.a. |
2004 | Gründung des vokal-experimentellen Duos PARKDECK |
2009–2011 | Studium „Sound Studies – Akustische Kommunikation“ an der UdK Berlin, Klasse für experimentelle Klanggestaltung; Abschluss (Master of Arts) mit der Klanginstallation „Panharmonicon 2“ |
2011– | national und international tätig als Klangkünstler und Klanggestalter |
Alois Späth lebt und arbeitet in Berlin | |
Ausstellungen |
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2015 | „no stories / koane g’schichtln“. Zwei digital experimentelle Fotobearbeitungen in LED-Leuchtkästen/-rahmen sowie zwei Klanginstallationen mit IKEA-Artikeln, Ingo Seufert Galerie für Fotografie der Gegenwart, München |
„AGNES, TINA, LION & MATHIS“. Dreiteilige Klanginstallation mit Arbeiten aus der Serie „Seriell – Individuell“, ohrenhoch – der Geräuschladen, Berlin | |
„Der Klang der Dinge lehrt mich Demut“. Klangkünstlerische Arbeit für CD-Hörstation, LOOP-Festival Barcelona, Video-Night Goethe-Institut: „Estatus Alterado“ | |
Wendelstein Höhlenmediale 2015 „Zeit – Moment – Ewigkeit“. Arbeiten von Annie Goh, Akitoshi Honda, Bartholomäus Traubeck, Bastus Trump. Kurator und künstlerischer Leiter: Alois Späth | |
2014 | „Entdeckung“. Klang-Bild-Installation„Hängende Treppen“ für vier Bildplatten, Transducer und Zuspielgeräte, Kunst– und Gewerbevereins Regensburg e.V. (in Kooperation mit Kontur, Kunstverein Stuttgart e.V.) |
Festival “Ton im Ton”. Installative 8-Kanal-Audioperformance „dia-materiell (klangserie III) – keramik“ mit Klängen aus der Werkstatt des Töpfers Thomas Henle auf Keramikobjekten als Klangträger und Lautsprecherensemble, ELSA47 e.V., Bad Rodach bei Coburg | |
Musik für das Theaterstück „DZIADY III“. Regie: Natalia Korczakowska, Teatr Dramatyczny im. Aleksandra Węgierki, Bialystok (Polen) | |
Künstleraufenthalt bei Artbase Helgeland 66 ° N (Norwegen). Erstellung der Klanginstallation „HOME BY THE SEA“. Live-Performance “Gazing at …” (Visuals: Maike Zimmermann, Sound: Alois Späth) | |
2013 | Klangarbeiten „AGNES“ und „LION“ aus der Reihe “Seriell – Individuell”, Concept Store Garden of Anouk, Berlin |
Festival „Zither am Berg“ des Deutschen Zithermusik-Bundes e.V. Klanginstallation mit selbstklingenden Zitherinstrumenten, Höhlendom am Wendelstein | |
Zentralasien-Tournee im Auftrag des Goethe-Instituts Taschkent und Almaty. Vier Konzerte im Rahmen des „Gletschermusik“-Festivals: | |
- Konzert mit Gebrüder Teichmann, Askat und Alois Späth, Bischkek (Kirgistan) | |
- Klangraum mit Andi Teichmann und Alois Späth, Duschanbe (Kirgistan) | |
- Klangraum mit Andi Teichmann und Alois Späth, Almaty (Kasachstan) | |
- Konzert mit Gebrüder Teichmann, Omnibus Ensemble u. Alois Späth, Taschkent (Usbekistan) | |
Klanginstallative Performance (8-Kanal-Audio) im Rahmen der Präsentation der neuen Colorstone-Reihe der Firma Vögerl, Parsberg | |
Konferenz „Klimawandel und Gletscherschmelze: Erkenntnisse und Ausdrucksformen zu einem globalen Phänomen”, veranstaltet vom Goethe-Institut. Installative Klang-Performance, Taschkent (Usbekistan) | |
2012 | Audioinstallative Performance im Duo mit Marco A. Fox beim Konzert “Sphaira” zusammen mit der Schola Gregoriana Tübingen unter der Leitung von Wilfried Rombach, Kirche St. Johannes, Tübingen |
Erstellung von drei Klanginstallationen mit dem Gesamttitel “K” für die Gaststätte „Goldener Löwe“, Kallmünz | |
„Magisches Abschlusskonzert“ des Musikfestivals “Kulturwald”. Installative Klang-Performance und Zuspielungen mit Marco A. Fox im Duo PARKDECK, Stadthalle Deggendorf | |
Ars Electronica. Präsentation von Sound Studies Berlin mit der Klanginstallation “Panharmonicon 2″, Linz (Österreich) | |
Rauminstallative Mehrkanal-Klangperformance zusammen mit Marco A. Fox im Duo PARKDECK. Bespielung der Einrichungsgegenstände und Objekte mit Musikversatzstücken, Fieldrecordings und Klangflächen, Bar „Miss Hecker“, Berlin | |
Große Ostbayerische Kunstausstellung. Klanginstallation für Kirchenglocken, Orgelbasspfeife, Schwingungslautsprecher und Zuspielgerät, Minoritenkirche Regensburg | |
Stipendium und Teilnahme an der „Schlossmediale Werdenberg“ 2012. Erstellung der mehrteiligen Klanginstallation „dia-materiell (klangserie I)“, gezeigt im Rahmen des Festivals für Alte und Neue Musik und Medienkunst, Werdenberg (Schweiz) | |
Performance des Klangstücks „Neon Music“ für Zuspielgeräte (mp3-Player), Mischpult und analoge Effektgeräte zur öffentlichen Vorstellung der Rauminstallation „faint – Ohn’Macht“ von Notburga Karl, Kapelle der Universität Regensburg | |
2011 | Sound zur Licht-Raum-Intervention „Fibonateur [-3–5-8–13-]“ von Notburga Karl und Margret Becker in der Kirche von Groß Fredenwalde, Brandenburg |
Musikfestival „Kulturwald“ im Bayerischen Wald. Flächenübergreifende Klanginstallation auf dem Hang-Wiesengelände des ehemaligen Hundertjahr-Hofs. Gemeinschaftsarbeit mit Harald Christ im Duo „Christ & Späth“, Bernried b. Deggendorf | |
Klanginstallation im Rahmen der Reihe „sound OF“. Gemeinschaftsarbeit mit Marco A. Fox im Duo „PARKDECK“, Badehaus Allessa, Offenbach | |
Musik zum Live-Hörspiel „Im Nachtzug“ nach dem gleichnamigen Roman von Benno Hurt, Weinschenk-Villa, Regensburg | |
Masterpräsentation Sound Studies „AUFHÖRN!“. Ausstellung der Klanginstallation „Panharmonicon 2“, HomeBase Berlin, und Historisches Museum der Stadt Regensburg | |
2010 | Audio-visuelle Installation „Rastplatz“. Gemeinschaftsarbeit mit Harald Christ im Duo „Christ & Späth“, Kommunale Galerie, Berlin |
Alte-Musik-Festival „Stimmwercktage“. Klanginstallation, Gemeinschaftsarbeit mit Harald Christ im Duo „Christ & Späth“, Adlersberg bei Regensburg | |
„Meldungen aus der Welt des Gesichtsbuchs“. Musiziert, rezitiert und gesungen von Andi Teichmann (Elektronik) & Alois Späth (Elektronik, Rezitation, Gesang), Bar „Miss Hecker“, Berlin-Mitte | |
Festival „Esta Casa Esta Sonada”, Klangarbeit „_ _ _ for you“. Drei deutsche Gedichte rezitiert nachts auf einer Autobahnbrücke, Maracaibo (Venezuela) | |
2009 | Bühnenmusik zum Stück „Der kleine Häwelmann“ des Puppentheaters „Pupille Schief“ (Gudula Zientek) mit „PARKDECK“ (Alois Späth und Jana Sotzko, Berlin), Regensburg |
„Radio Rohrdamm, Sound Studies in Siemensstadt-Berlin“. Klangcollage „Gesänge der Fahnenmasten“, Gemeinschaftsarbeit mit David Rusitschka, Berlin | |
Lehrtätigkeit |
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2013 | Klangkünstlerisches Seminar zum Thema „Klang – Kultur – Wald“. Erarbeitung experimenteller Klangarbeiten mit Studenten der Medientechnik zur Klangsphäre des Bayerischen Waldes und des Musikfestivals im Rahmen der praktischen Lehrveranstaltung „Klangtechniken“, Fachbereich Medientechnik, Technische Hochschule Deggendorf |
2012 | Kurse zur Klangkunst im Fachbereich Medientechnik, Technische Hochschule Deggendorf |
Bibliografie |
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2015 | Sabine Reithmaier: “Zauber der Zeitlosigkeit”, sueddeutsche.de (4.6.2015, auch Printausgabe 5.6.2015) |
2014 | Gabriele Mayer: „Begegnung mit fremdartigen Welten“, mittelbayerische.de (16.11.2014, auch Printausgabe) |
Kari-Ann Dragland Stangen: „Lover kunst i låve“, in: Helgelands Blad, 19.9.2014 | |
2013 | Antonia Bruhns: „Wie klingen verschiedene Gegenstände? – Klangkünstler Alois Späth“, Radio-Sendereihe „Allegro“, BR Klassik, 5.9.2013 |
Franziska Dürrmeier: „Der Klang der Kleiderbügel“, Süddeutsche Zeitung, 28.8.2013 | |
2012 | „Sakrale Sphären, Gregorianik-Elektronik-Mix in St. Johannes“, in: Schwäbisches Tagblatt, 8.12.2012 |
Jürgen Herda: „Kunststipendium“, oberpfalznetz (15.11.2012) | |
2011 | Edith Rabenstein: „Wo ein Boot ruft und Schirme wispern“, pnp.de (31.8.2011, auch Printausgabe) |
Michael Scheiner: „Klangmaschine: Das Knuspern und Grispeln ‚nackter‘ Transducer“, mittelbayerische.de (1.6.2011, auch Printausgabe) | |
Gerhard Dietel: „Nicht Lesung, sondern Live-Hörspiel“, in: Mittelbayerische Zeitung, 13.4.2011 | |
Lysann Weser: “Von Kürren nach Köln im Nachtzug”, kultur-ostbayern.de (14.4.2011) | |
2010 | „Der Klang des Idylls“, sueddeutsche.de (6.8.2010, auch Printausgabe) |
2009 | „Pupille Schief und der kleine Häwelmann“, mittelbayerische.de (8.11.2009) |
Videos |
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Zu Videodokumentationen der Arbeiten von Alois Späth siehe youtube und vimeo | |
Website |
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www.aloisspaeth.de |
Alois Späth
„Als Klangkünstler sehe ich mich changierend in erster Linie zwischen den Bereichen der Musik und der bildenden Kunst, aber auch weiter zwischen Literatur und verschiedensten Arten performativer Kunstformen wie Konzert, Bühnenstück oder Happening. Insofern arbeite, kreiere und handle ich oft und sehr gerne als interdisziplinärer Künstler.
Der Ansatz meiner Arbeiten ist sowohl im Entstehungsprozess als auch im Ausstellungskontext ein poetologischer: Wenn ich eine neue Arbeit erschaffe, versuche ich etwas über Klänge und Klangentwicklung, über Objekte und deren skulpturale Beschaffenheit, über Atmosphären im Raum, über Wahrnehmungssituationen herauszufinden, was nach Möglichkeit aus den Dingen, Konstellationen und Situationen selbst kommen soll. Ich beobachte mein künstlerisches Ausgangs– und Arbeitsmaterial, die Welt um mich, ja sogar dabei mich selbst, sehr sehr lange und versuche zu erkennen, was alle und alles um mich über sich selbst aussagen. Dann arrangiere ich im wahrsten Sinne eines Komponisten – ‘com-ponere’ = zusammenstellen, ich stelle etwas zusammen – das Erkannte, das in Audio, Video oder Bild Festgehaltene, zu einer neuen künstlerischen Arbeit.
Die gezeigte oder ausgestellte Arbeit vermittelt im Idealfalle den Rezipienten eine Aussage über sich selbst: Eine Klanginstallation hinterfragt, indem sie im Raum ihre Klänge ausbreitet, allgemeine Klangerscheinungen oder ihre gerade geschehende Klangerscheinung selbst. Ein bildnerisches Werk vermittelt nicht nur einen optischen Inhalt oder betont die visuelle Abstraktion, sondern fordert in seiner Erscheinung die Betrachtenden zu einer neuen Wahrnehmung von Bildern und speziell des vorliegenden Bildes heraus. Eine Rauminstallation, eine atmosphärische Intervention, eine Performance oder ein Konzert – sie alle erzeugen eine neue veränderte Wahrnehmung: Von Raum, von Atmosphäre, von Aufführungen in Performance und Konzert, von Ort, Verortung, Handlung und Zeit.“ (Alois Späth)