Werke

Stefan Schumacher entnommen_20150326.JPG

6 VOICES

Sechs Künst­ler der Gale­rie für Foto­gra­fie der Gegen­wart – Die­mut von Funck, Loreen Hinz, Giu­seppe Lo Schiavo, Ste­fan Schu­ma­cher, Kor­bi­nian Vogt, Sebas­tian Weise – prä­sen­tie­ren neue bzw. in Mün­chen bis­her nicht gezeigte Foto­ar­bei­ten. Ihnen ist gemein­sam, dass sie durch Bild­aus­schnitt oder Beleuch­tung eine neue Wirk­lich­keit visua­li­sie­ren, aus der der foto­gra­fierte Gegen­stand als Abs­trak­tion oder Insze­nie­rung her­vor­geht und dadurch eine neue Bedeu­tungs­ebene erhält.

07.02.2019 – 23.03.2019

Am 06.06. fin­det ab 19 Uhr die Aus­stel­lungs­er­öff­nung statt, zu der alle Inter­es­sier­ten herz­lich ein­ge­la­den sind. Die Künst­ler sind anwesend.

Fol­gende Werke sind in der Aus­stel­lung zu sehen: 

6 VOICES

Sechs Künst­ler der Gale­rie für Foto­gra­fie der Gegen­wart – Die­mut von Funck, Loreen Hinz, Giu­seppe Lo Schiavo, Ste­fan Schu­ma­cher, Kor­bi­nian Vogt, Sebas­tian Weise – prä­sen­tie­ren neue bzw. in Mün­chen bis­her nicht gezeigte Foto­ar­bei­ten. Ihnen ist gemein­sam, dass sie durch Bild­aus­schnitt oder Beleuch­tung eine neue Wirk­lich­keit visua­li­sie­ren, aus der der foto­gra­fierte Gegen­stand als Abs­trak­tion oder Insze­nie­rung her­vor­geht und dadurch eine neue Bedeu­tungs­ebene erhält.
So mutie­ren bei Die­mut von Funck (Mün­chen) die Ansich­ten von innen beschla­ge­ner Schei­ben von Laden­ge­schäf­ten („Hid­den Sce­nes“) zu expressiv-kontrastreichen Kom­po­si­tio­nen, die an infor­melle Male­rei erin­nern.
Die jüngs­ten Arbei­ten von Loreen Hinz (Leip­zig) rekur­rie­ren auf die Ästhe­tik von Renais­sance­ma­le­rei, jedoch durch­kreuzt die Künst­le­rin unsere Erwar­tungs­hal­tung, indem sie anstatt eines weib­li­chen Aktes ein männ­li­ches Model mit star­ker phy­si­scher Prä­senz alt­meis­ter­lich insze­niert.
Alt­grie­chi­sche Bron­ze­skulp­tu­ren aus dem Archäo­lo­gi­schen Natio­nal­mu­seum Athen ste­hen dage­gen im insze­na­to­ri­schen Fokus von Giu­seppe Lo Schiavo (Lon­don): Ein aus der anti­ken Far­ben­lehre abge­lei­te­tes Beleuch­tungs­kon­zept wirkt auf die detail­liert aus­ge­ar­bei­te­ten bron­ze­nen Kör­per ein und lässt sie zur Bühne eines mytho­lo­gi­schen Spiels wer­den.
Ste­fan Schu­ma­cher (Mün­chen) legt an vor­ge­fun­de­nen Objek­ten, Gebäu­den und Stra­ßen­si­tua­tio­nen Struk­tu­ren frei, die im Bild­kon­text den eigent­li­chen Gegen­stand hin­ter sich las­sen und als weit­ge­hend auto­nome For­men beste­hen.
Der junge Münch­ner Foto­gra­f Kor­bi­nian Vogt insze­niert den weib­li­chen Akt in einem spek­ta­ku­lä­ren land­schaft­li­chen Umfeld. Die hier erst­mals prä­sen­tier­ten Arbei­ten ent­stan­den vor atem­be­rau­ben­den Natur­ku­lissen in Süd­ti­rol, in Nor­we­gen und auf Grön­land.
Iro­ni­sche Bre­chung ist im foto­gra­fi­schen Werk von Sebas­tian Weise (Halle/Saale) viru­lent: Fund­ge­gen­stände aber auch Skulp­tur im Außen­raum wer­den gerade wegen der sich in ihnen mani­fes­tie­ren­den Spu­ren der Ver­gäng­lich­keit neu inter­pre­tiert; Land­schaf­ten erfah­ren bei ihm dage­gen eine ding­hafte Ver­sach­li­chung und Ratio­na­li­sie­rung, Natur erscheint domestiziert.